Besuch H.H.-Schule Frankfurt

Unterrichtsfahrt nach Frankfurt am Main

Zu Gast in der Heinrich-Hoffmann-Schule, Schule für Kranke der Stadt Frankfurt am Main

Am Mittwoch, 30. Januar 2013 unternahm die Klasse 3 und 4 einen Tagesausflug nach Frankfurt am Main. Ziel war ein Besuch der Krankenhausschule („Heinrich-Hoffmann-Schule“) sowie des „Struwwelpetermuseums“. Gut gelaunt startete die Gruppe morgens um 7.45 Uhr an der Schule in Mottgers. Mit Bus, Zug und Straßenbahn ging es zunächst in Richtung Universitätsklinik. Im Familienzentrum wartete schon der Schulleiter der Heinrich-Hoffmann-Schule, Dr. Pastorek, um den Kindern etwas über die Schule und seine Arbeit mit kranken Schülerinnen und Schülern zu berichten. Von seinen Erzählungen waren die Kinder sehr beeindruckt und schrieben im Nachhinein ihre Eindrücke auf, von denen im Folgenden einige genannt werden sollen:

„Herr Pastorek erwartete uns schon und wir setzten uns an einen großen Tisch. Anschließend zeigte uns Herr Pastorek Bilder von einem 9jährigen Jungen namens Jörg. Jörg fühlte sich in der Klinik eingeschlossen und war traurig. Er redete nicht mehr, sondern antwortete mit Bildern. (…)“ (von Eric, 3. Klasse)

„(…) Jörg hörte einfach auf zu reden. Er verständigte sich mit Bildern, die er malte. Auf dem ersten Bild war eine Burg zu sehen. Sie war dunkel und düster und hatte zugenagelte Gitterfenster. Ich denke, er will damit sagen, dass er aus diesem Haus hinaus will, weil er sich hier eingeperrt fühlt. Draußen jedoch malte er es ziemlich schön. Er malte Bäume und Blumen, die Sonne strahlte. Wie ein kleines Wunderland malte er es draußen. (…)“ (von Antonia, 4. Klasse)

„(…) Herr Pastorek hat uns Bilder von einem Jungen gezeigt, der nicht mehr sprechen wollte, weil er dachte, ich werden nicht gesund. Auf dem ersten Bild war ein Schloss mit Gitterfenstern. Auf dem zweiten war ein dunkles Haus zu sehen und der Mond war verschwunden. Das dritte Bild war anders. Er hat gezeichnet, dass er frei war und nicht weiß, wo es langgehen soll. (…)“ (von Michelle, 3. Klasse)

„… wie z.B. eine Burg mit offenem Tor und mit geschlossenem Tor, das sollte soviel heißen wie „wenn ich nicht raus kann, kommt auch keiner rein!“ (…)“ (von Lena, 4. Klasse)

„… Herr Pastorek beantwortete noch unsere Fragen. Ich fragte ihn, wieviele Lehrer es an dieser Krankenhausschule gibt. Er antwortete, dass es 40 Lehrer sind. Die häufigsten Krankheiten bei Kindern, die die Heinrich-Hoffmann-Schule besuchen, sind Leukämie und Essstörungen. Etwa 75 % der Kinder werden wieder gesund. Die Kinder mögen am meisten das Fach Kunst, wie ich.“ (von Kristin, 4. Klasse)

„Wir haben uns dort mit Herrn Pastorek getroffen. Dieser erzählte uns dann, wie die Kinder im Krankenhaus Unterricht bekommen. Es wird 90 Minuten am Tag unterrichtet. Das geschieht je nach Kraft des Kindes. Wenn ein Kind nicht aufstehen darf oder nicht kann, wird am Bett unterrichtet, wenn es aber einem Kind besser geht aber es noch Therapie benötigt kann es es in Schulräumen in einer Gruppe von 3-5 Kindern seines Alters unterrichtet werden. Der Unterricht fällt den Kindern nicht schwer, am meisten mögen die Kinder das Fach Kunst. Aber manche Fächer, die wir mögen, z. B. Sport wird dort nicht unterrichtet. Das liegt daran, dass die Kinder in einem Krankenhaus sind, weil sie krank sind und deswegen haben sie nicht genug Kraft, um Sport zu machen. In der Schule gibt es etwa 200 Kinder. Für die Kinder gibt es 40 Lehrer. (…)“ (von Kara, 4. Klasse)

“ Herr Pastorek hat unsere Fragen beantwortet. Der Unterricht macht meistens Spaß. Die Kinder bekommen Chemotherapie, um vom Krebs geheilt zu werden. Auf die Frage „Was war ihr größter Erfolg?“ antwortete er: „Jeder Tag ist erfolgreich.“ Herr Pastorek wurde bereits einmal von einem Kind angegriffen. Wenn manche Kinder traurig sind, können sie gewalttätig werden. (…)“ (von Joshua, 3. Klasse)

„… Aber der Unterricht macht ihnen Spaß, das merkt man daran weil sie immer zu den Lehrern sagen: „Gehst du schon?“. Außerdem werden alle Hauptfächer unterrichtet aber leider können sie keinen Sport machen. Leider durften wir nicht zu den Kindern rein, weil wenn man so etwas wie Schnupfen oder Husten hat, können sich die Kinder anstecken und da sie wegen ihrem Zustand keine Abwehrstoffe haben, könnte das sehr gefährlich werden. Weil wir ja nicht ins Krankenhaus durften, waren wir in einem Zimmer wo die Eltern der kranken Kinder wohnen können. Sie können die Zimmer dort – im Familienzentrum – nutzen, weil viele Familien von weit weg kommen. Wäre das nicht so, wäre der Kontakt zu den Kindern oft nur sehr gering.“ (von Morris, 4. Klasse)

Wer möchte, kann sich auf der Homepage der Heinrich-Hoffmann-Schule, Schule für Kranke der Stadt Frankfurt am Main,  über die Arbeit dort informieren:

http://www.heinrich-hoffmann-schule.de/